Tanja Miljanović, geboren 1983 in Tuzla (BiH), studierte Osteuropäische Geschichte und Slavistik in Bern und Basel. Manchmal langweilig, da meistens gründlich. Und gründlich, da sie Fehler im System stören, nerven und keine Ruhe lassen. Das mag sie (ich!) nicht, also versuche ich das System zu optimieren, Struktur aufzubauen und die Ursache des Problems zu finden. Das tue ich, weil ich faul bin und Sisyphus ausgesprochen doof finde. Ich habe weder die Zeit noch die Lust Felsbrocken wie Kriege, Klimakrise, Nationalismus, Rassismus, Ausbeutung oder Artensterben vor mir herzuschieben oder siebzehn mal mit einer neuen Scheinlösung zu lackieren. Da lackier ich mir lieber die Nägel und überlege unterdessen, wie man die Welt wirklich verbessern kann. Manchmal auch mit einer Geschichte.
Ich lebe mit meinem Mann und zwei Töchtern in der Stadt Bern. Aufgewachsen bin ich in Nidwalden und Bosnien.
Schreiben ist wie kranke Zähne ausziehen. Beängstigend…
und doch, irgendwie… befreiend? Es ist ein Abenteuer, das dich in eine neue Welt entführt, eine Welt, die dir zwar gehört, aber nicht gehorcht. Plötzlich entsteht eine Geschichte, formt sich in deinen Gedanken, wandert zu deinen Fingerspitzen, tippt los, entfaltet sich, und du schaust zu und schreibst, lachst, weinst und fieberst mit, denn obwohl die Reise immer vertrauter wird, beginnt sich die Geschichte zu emanzipieren, wird eigensinnig und stur wie ein alter Esel. Die Figuren, deine Schöpfung (Herrgotthimmelnochmall!), verselbstständigen sich, werden Erwachsen, fordern Autonomie und Privatsphäre, also diskutiert ihr, du hörst hin und hast immer weniger zu sagen, manchmal verstehst du, manchmal nicht und dann, plötzlich, drückst du auf die Taste, es macht «klick», der letzte Punkt leuchtet auf, die Geschichte endet und du wunderst dich, befreit und nostalgisch, wann ihr euch wieder begegnet.
Als Co-Präsidentin und Stadträtin der Grünen Freien Liste Stadt Bern setze ich mich ein für einen neuen Gesellschaftsvertrag auf der Basis von wissenschaftlichen Fakten, sozialem Ausgleich und einer nachhaltigen und verantwortungsbewussten Wirtschaft ein.
Diese Spannbreite schafft man nur mit einer differenzierten und lösungsorientierten Sachpolitik. Das mag langweilig klingen, aber die Klimakrise ist real und es ist endlich Zeit für leise Macher*innen, die Mehrheiten im Parlament und der Bevölkerung schaffen können.
Osteuropäische Geschichte und Slavistik, Universität Basel
Slavistik und Geschichte, Universität Bern
Einjähriger Vorkurs an der Hochschule für Gestaltung und Kunst, Luzern
Kollegium St. Fidelis Stans, Schwerpunkt Angewandte Mathematik